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„Man bemerkt nicht nur, dass die Gesellschaft ihre Umwelt verändert,
sondern auch, dass sie damit Bedingungen ihrer eigen Fortexistenz untergräbt.
[…] aber erst heute erreicht es eine Intensität, die sich als nicht länger ignorierbares,
störendes „Rauschen“ der menschlichen Kommunikation aufzwingt.“

(Niklas Luhmann, 1985)

 

Soziale Systeme nach Niklas Luhmann zur Nachhaltigkeitskommunikation

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts, als Henry Ford die Fließbandarbeit perfektionierte und der Taylorismus durch die ersten Rationalisierungsmaßnahmen die Industrie stark beeinflusste, waren die Systemgrenzen in der Automobilindustrie einfach zu ziehen. Die Anzahl der externen Stakeholder war gering und damit die Komplexität des Systems erfassbar. Es gab wenige Fahrzeugmodelle, bei denen teilweise nicht einmal die Farbe vom Kunden individuell ausgewählt werden konnte. Die Wertschöpfung lag fast ausschließlich beim Fahrzeughersteller mit nur sehr wenigen lokalen Zulieferern. Die Kommunikationsmöglichkeiten der damaligen Gesellschaft waren im Vergleich zur heute stark begrenzt. Den Begriff der Nachhaltigkeit kannte man aus der Forstwirtschaft und war in der Industrie unbedeutend.

Die globale Finanzkrise, Überbevölkerung, Umweltverschmutzung, endliche Ressourcen, soziale Verantwortung, Wirtschaftswachstum und Konsum sind heute Themen gesellschaftlicher Kommunikation. In Bezug auf nachhaltiger Entwicklung von Unternehmen in der Automobilindustrie spielt die Kommunikation unter den Stakeholdern eine bedeutende Rolle. Durch den Anstieg des Wertschöpfungsanteils bei der Entwicklung eines Fahrzeuges auf ca. 75%, nimmt die Kommunikation der OEMs mit der der Lieferantenkette eine der wohl bedeutendsten Stellungen ein. Aber dies sind natürlich nicht die einzigen wichtigen Kommunikationspfade. Das Kapitel soll die Systemgrenzen der Kommunikation in der Automobilindustrie aufzeigen und Aufschluss über die beteiligten Kommunikationspartner geben. Weiterhin sollen thematisch die Einflüsse auf die Kommunikation im System durch die Umwelt, abseits der Systemgrenzen diskutiert werden. In der Masterarbeit ist es das Ziel, nach Niklas Luhmann das Operieren durch Kommunikation im sozialen System in den Grenzen der Automobilindustrie zu verstehen, um dann die Nachhaltigkeitskommunikation der OEMs (DAIMLER, VW) und der Lieferkette besser analysieren zu können.


Mehr zum Thema  siehe
Masterarbeit