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Evolutionäres Management Konzept

 

In der Literatur werden häufig die Begriffe Systemisch, Kybernetik, und Evolutionär in Zusammenhang gebracht. Jeder einzelne Begriff ist in großem Umfang in vielen Büchern ausgiebig behandelt. Um das ein wenig zu vereinfachen, stelle ich an den Anfang diese Artikels ein Zitat des Mitbegründers der St. Gallener Systemtheoretischen Managementlehre und einem seiner bekanntesten Autoren Fredmund Malik.

 

Malik schreibt dazu:

 

„Dass alle drei Konzepte, systemischkybernetischevolutionär – dasselbe bedeuten. „Die Erkenntnisse der Kybernetik beziehen sich immer und ausschließlich auf Systeme, nie auf Objekte. Also sind kybernetisches und systemisches Management identisch. Es wird nur jeweils ein anderer Aspekt betont. Systeme, die sich nicht ändern, die also statisch sind, sind nicht von besonderem Interesse. Daher befassen wir uns mit dynamischen Systemen, also solchen, die sich im Zeitablauf verändern. Es gibt zwei Arten der Änderung: solche die geplant sind, und solche die ungeplant verlaufen. Die wirklich interessanten Änderungen treten nicht dort auf, wo die Änderungen einem vorgefassten Plan entsprechen, sondern dort, wo sie evolutionären Charakter haben“. (Malik, Message Bord / Komplexität, Systemorientierte Managementlehre, 2004*).

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Das Wort „Evolution“ weckt Assoziationen wie: Natur, Entwicklung des Menschen, Charles Darwin und seine Beiträge zur Evolutionstheorie oder den letzten Diavortrag über die Galapagos Inseln, nicht aber unbedingt an ein Management Konzept.

 

Beim Evolutionären Management geht die Organisationsforschung davon aus, dass eine Organisation im 21. Jahrhundert ähnlichen Entwicklungsprozessen ausgesetzt ist wie in der Natur. Die Organisation wird gesehen als ein komplexes, soziales Gebilde in einer komplexen Umwelt, die nicht nur alle 2-3 Jahre gezwungen ist eine Umorganisation vorzunehmen, sondern in der Lage ist kontinuierlich und aufmerksam die Veränderungen der äußeren Rahmenbedingungen zu reflektieren und flexibel darauf zu reagieren.

Das Evolutionäre Management geht im Grundgedanken davon aus, dass sich die wichtigen Planungsparameter, wie z.B. Kosten, Produktspezifikation, Projektmeilensteine etc. sich während der Projektphase stetig verändern und es keine stabile darauf basierende Planung geben kann, die hinreichend genau die Zukunft abbildet.

Das Konzept setzt auf ein weitgehend selbstorganisierendes System, indem Veränderungen schneller vollzogen werden können. Beim Evolutionären Management wird  das System als Ganzes betrachtet und ist von einem langfristigen, nachhaltigen Denken geprägt, welches das Überleben des Unternehmens sicher stellen soll.

Veraltete Denkmuster wie Gewinnmaximierung, geringe soziale Verantwortung den Mitarbeitern gegenüber und die kurzfristige Befriedigung der Aktionäre ohne langfristige Strategien und Zielen, haben in einem modernen Management-Konzept keinen Platz.

Wichtig ist der Punkt, dass es sich bei diesem Management Konzept nicht um ein idealisiertes wissenschaftliches Konstrukt handelt, nach dem Motto: „Schon wieder ein neues Management Konzept“, sondern es sich weitgehend um die Ergebnisse aus Untersuchungen von sehr erfolgreichen Unternehmen aus der Praxis handelt.
 

--> Mehr zum Thema, siehe „Studienarbeiten“ für weitere Informationen

 

*http://www.malik-management.com/de